53 Portraits von Menschen der regionalen Kulturszene Nürnberg–Fürth–Erlangen.
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Kultur kann überall stattfinden, im Turm oder im Keller oder an Orten, wo man neue Impulse gar nicht erwartet, wie z.B. auf dem alten Gelände der AEG in Nürnberg. Aber so ganz aus dem Nichts kommt diese Entwicklung nicht. Sehr wohl gibt es hier in den Städten und ihrem Umkreis Menschen, die sich nicht ins Rampenlicht drängen, aber etwas tun für diese Region. Sie geben ihr ein Gesicht durch die Poren und Furchen, die das Charakteristische zeichnen. Sie sind Schaffende, Arbeiter für eine Kultur des Lebens und sie kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft. Künstler, Kreative, Unternehmer, Funktionäre, Ehrenamtliche. Ihre Gemeinsamkeit ist ihr Engagement, angetrieben durch ihren eigenen Anspruch und ihre Vorstellung von Qualität und Erfüllung.
Norbert Mebert ließ eine fotografische Portraitserie entstehen. Wir sehen individuelle Persönlichkeiten, für die man sich nur zu gerne näher interessiert und denen man mit Sympathie in die Augen blickt. Trotz ihrer unterschiedlichen Ausgangspositionen, z.B. aus der Kunst oder aus der Wirtschaft kommend, begegnen sie sich auch untereinander auf Augenhöhe. |
Wir brachten die Akteure, wenn sie sich nicht ohnehin durch konkrete Projekte gefunden hatten, paarweise zu Gesprächen zusammen und zeichneten diese als Audio-Podcast auf. In der gleichen Paarkonstellation sind sie jeweils auf einer Doppelseite auch hier abgebildet. Wie spannend, informativ und vor allem inspirierend diese Gespräche sind, zeigen schon die pointierten Zitate, die wir unter den Portraits stehend finden.
Über die Systemgrenzen hinweg ist Kultur als Zusammenwirken in einem kreativen und moralischen Diskurs der Antriebsimpuls für die Gesellschaft. Er steckt an, mitzumachen und sich selbst als wichtigen Teil des Ganzen zu begreifen. Sehr zum Vorteil aller hier in den Städten Lebenden. Das Buch und der Podcast machen die Kulturarbeiter zu Botschaftern eines Fortschritts, nach dem sich unsere Gesellschaft mehr denn je sehnt. Thor van Horn, Nürnberg, 2012 |